Streitschlichter
Unsere Streitschlichter sind sehr motivierte, speziell dafür ausgebildete Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 8.
Ausbildung
Die Grundausbildung findet in der Regel an drei Tagen rund um die Osterferien in Tieringen statt und wird durch Coachingmodule im etwa vierwöchigen Abstand ergänzt. Verantwortlich für die Basisausbildung ist derzeit die begleitende und betreuende Lehrerin, Frau Beckert. Die weiterhin stattfindenden Fallbesprechungen, Rückkopplungsgespräche (ein bis zweimal wöchentlich, wenn nötig) und Ergänzungsmodule der Ausbildung werden hauptsächlich von Frau Beckert organisiert und angeleitet, die Schulsozialarbeit steht für Beratungsgespräche zusätzlich zur Verfügung.
Die grundlegenden Ausbildungsinhalte sind:
- Gefühle wahrnehmen
- Konflikte erkennen
- Eskalation erkennen
- als Team agieren
- Rollenfindung als Mediator
- Gesprächsführung
- zielgerichtete Methoden, Lösungsansätze zu entwickeln
- Umgang mit schwierigen Fällen
- Ablauf einer Mediationssitzung
Einsatz
Ablauf der Mediation
- Bei einem Streit zwischen Schülern können sich diese entweder direkt an die Streitschlichter, respektive ihre Klassenpaten, wenden oder ihren Bedarf dem Klassenlehrer beziehungsweise einem beliebigen Fachlehrer mitteilen.
- Auch Lehrer können direkt den Schülern vorschlagen, sich zu einer freiwilligen Streitschlichtung in der folgenden großen Pause zu begeben.
- Nach Abschluss der Schlichtung, die bis 20 Minuten hinein in die Folgestunde gehen kann, dann müssen die Lehrkräfte spätestens informiert werden, wird ein Einigungsvertrag angefertigt, der unter Verschluss bleibt und nur mit den Streitschlichterbetreuern besprochen wird.
- Nach einer Woche findet ein Nachsorgetermin statt.
Einbindung in das Schulleben
- Feste Streitschlichterteams befinden sich wochentags in der großen Pause im Gesprächszimmer in der Bibliothek. Dies garantiert Erreichbarkeit gleichermaßen wie einen Schutzraum für Gespräche.
- Außerdem werden ab dem kommenden Schuljahr 2013/2014 die Streitschlichter und Streitschlichterinnen den Klassen 5 als Patenteams zugeordnet. Hierdurch findet ein persönlicher Bezug statt, der dazu führen soll, den Kontakt zu den Streitschlichtern zu erleichtern und die Hemmschwelle zu senken, sie im Konfliktfall aufzusuchen.
- In den Methodenstunden der Unterstufe findet eine ausführliche Vorstellung der Tätigkeit statt (verbunden mit Übungen).
- In den anderen Klassen stellen sich die Streitschlichter kurz vor.
- Die Streitschlichter stellen sich auf den SMV-Partys vor, gehen in unregelmäßigen Abständen durch die Klassen und erhöhen die eigene Präsenz im Schulhaus.
Ansprechpartnerin
sind Monja Beckert und Christian Baumgärtner. Wir stehen für die Streitschlichter in der Regel in den großen Pausen und bei Bedarf zur Verfügung, sodass immer gewährleistet ist, dass wir als erwachsene Betreuungspersonen zeitnah informiert werde, falls eine Situation entgleitet oder ein Fall auftritt, bei dem die Schlichter/innen Rückmeldung wünschen.
Alle ausgebildeten Streitschlichter/innen und Paten/innen haben drei arbeitsintensive Tage in Tieringen hinter sich und die Schülermediatoren „brennen“ auf ihren Einsatz - bitte unterstützt sie, indem Ihr das Angebot nutzt! Weitere Aus- und Fortbildungsabschnitte sind eingeplant.
Wenn Ihr also im Klassenverband Streitsituationen (keine Mobbingsituationen!) habt, schickt die „Kleinen“ zu den „Großen“, die inTeams zugewiesen auch die Patenfunktion für die fünften und sechsten Klassen übernommen haben.
Die Ausbildung der Streitschlichter am QG
Die Streitschlichter am Quenstedt-Gymnasium werden in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit und einer Lehrkraft während eines dreitägigen Coachings in Tieringen ausgebildet. Dort, in Klausur (und im Funkloch!), wächst die Gruppe zusammen: in der Regel werden acht neue Streitschlichter eingelernt, vier „alte Hasen“ begleiten sie, unterstützen die Lehrkraft, frischen die eigenen Kenntnisse auf und lassen die jüngsten Teammitglieder von den eigenen Erfahrungen profitieren. Abends geht man gemeinsam schwimmen, erzählt sich (Grusel-)geschichten oder spielt gemeinsam, kurz: harte Arbeit (in der Regel 18 - 20 Zeitstunden an zwei Tagen), gemeinsames Essen und Freizeit ergänzen sich.
Im Schulalltag setzen sich die Streitschlichter gerne „auch einfach mal so“ zusammen: bei Pizza in der Mittagspause, beim Eis im Sommer, bespricht es sich als Gruppe entspannt – dennoch finden ernste Themen Raum, gegebenenfalls dürfen die Streitschlichter auch Treffen mit der betreuenden Lehrkraft selbstständig „einberufen“. Die Streitschlichter haben immer die Möglichkeit der schnellen Rückkopplung in schwierigeren Streitsituationen und stehen in Kontakt mit den betreuenden Ausbildern und der Schulsozialarbeit, wenn sie an Grenzen kommen. Wichtig ist, dass Schüler in brisanten Fällen Rücksprache mit Erwachsenen nehmen können - dies ist uns wichtig.
Diese bieten aber auch zielgerichtet Gesprächsmöglichkeiten, Fallbesprechungen und auf Wunsch auch weitere Ausbildungs- und Schwerpunktmodule an.
Unsere Streitschlichter nehmen an weiterbildenden Maßnahmen wie dem Streitschlichterkongressle in Zusammenarbeit mit der Mössinger Jugendpflege und dem landesweiten Streitschlichterkongress teil.
Die Streitschlichtung/ Schülermediation gehört, wie das Mentorenmodell und die Busbegleiter und die trink.bar zur aktiven (Gewalt-)prävention an unserer Schule.